Von WordPress 4.7 auf 6.4 – Tipps für eine erfolgreiche Website Migration

By Ronny

Für einen unserer geschätzen Kunden, durften wir eine spannende Website Migration durchführen. Nämlich von der WordPress Version 4.7 aus dem Jahre 2016 (!) auf die derzeit gültige und aktuelle WordPress Version 6.4. Dabei mussten natürlich möglichst viele Daten erhalten und bestehen bleiben. Eine Website Migration die nicht nur 7 Jahre überbrückt, sondern auch zahlreiche Herausforderungen mit sich bringt. Die Migration von einer so veralteten Version auf die neueste erforderte eine sorgfältige Planung und Umsetzung, um sicherzustellen, dass alle Funktionen, Inhalte und das Design der Website nahtlos in die neue Umgebung übertragen werden.

WordPress 4.7, was bedeutet das?

Bei der Website Migration von WordPress 4.7, die wir für unseren Kunden durchführten, tauchten wir tief in die Vergangenheit ein – ganze sieben Jahre zurück. Diese Reise in die Vergangenheit offenbarte uns nicht nur die Herausforderungen einer veralteten WordPress-Version, sondern konfrontierte uns auch mit überholten PHP- und MySQL-Versionen. Diese älteren Technologien, die damals als fortschrittlich galten, sind heute durch neuere Versionen mit erweiterten Features und verbesserter Performance ersetzt worden.

Der Webhost-Anbieter, bei dem die Website ursprünglich gehostet wurde, bot zwar einen PHP-Legacy-Support an, doch warnte er eindringlich im Kundenportal vor den veralteten PHP-Versionen. Diese wurden als ernsthaftes Sicherheitsrisiko eingestuft.

Die Herausforderung bei dieser speziellen Website Migration lag darin, dass ein direkter Sprung von PHP 5.4, das mit WordPress 4.7 kompatibel war, zu moderneren Versionen wie PHP 7.0 oder gar PHP 8.2 nicht ohne Weiteres möglich war. WordPress 4.7 war zu dieser Zeit noch nicht auf die Unterstützung von PHP 7.0 ausgelegt, geschweige denn auf spätere Versionen. Dies machte eine sorgfältige und umfassende Analyse der bestehenden Situation unerlässlich. Eine erfolgreiche Website Migration erfordert nicht nur technisches Know-how, sondern auch ein tiefes Verständnis für die Kompatibilität zwischen verschiedenen Software-Versionen.

In unserem Prozess mussten wir daher einen Weg finden, diese technologischen Kluften zu überbrücken. Es galt, eine Balance zwischen der Bewahrung der Funktionalität der bestehenden Website und der Notwendigkeit, auf sicherere und leistungsfähigere Software-Versionen zu aktualisieren, zu finden. Diese Aufgabe unterstreicht die Bedeutung einer gründlichen Planung und Vorbereitung bei jeder Website Migration, insbesondere wenn man mit veralteten Systemen arbeitet.

WordPress 4.9 > 5.1 > 5.3…

Nach einer kurzen Recherche ist uns der Blog-Artikel von MyTechGuy.co.nz aufgefallen, der darüber sehr ausführlich berichtet hat, wie man von alten WordPress Versionen auf eine aktuelle WordPress Version migrieren kann. In diesem Blog-Artikel wird erwähnt, dass man Schritt für Schritt auf die nächte WordPress Version upgraden sollte. Man könne dabei aber stets eine Version überspringen. Alle entsprechenden WordPress Versionen stehen ja auch als Download zur Verfügung.

Das wäre zwar schlüssig, aber als extremer Zeitaufwand einzustufen. Solche Kosten würde kaum ein Kunde tragen. Zudem befand sich die aktuelle Website bei einem Webhosting-Anbieter der im Falle von Backup-Wiederherstellungen jeweils EUR 22,- verlangen wollte. Sollte ein Upgrade also schief gehen, könnte das in Summe ein teures Vergnügen werden.

Übrigens, wir sind der Meinung, dass Backups und Wiederherstellungen nichts kosten sollten. Deshalb sind diese bei unseren Webhost-Paketen kostenlos inkludiert. Siehe auch Kostenloses Website Backup: Der ultimative Schutz für Deine Website

Kostenlose Backups sind bei jeder Website Migrationen Gold wert

Basierend auf der Tatsache, dass der vorherige Webhost-Anbieter für Backups bzw. deren Wiederherstellung jeweils EUR 22,- verlangte, schlugen wir unserem Kunden vor, mit Website und Shop zu uns zu übersiedeln. Denn dort konnten wir mit PHP 5.6 arbeiten und uns stufenweise auf PHP 8.2 vorantasten, sollte es denn notwendig sein. Folgende Schritte führten wir also durch:

  • Download des vorhandenen WordPress-Verzeichnisses in der Version 4.7
  • Download der vorhandenen WordPress-Datenbank
  • Einrichtung eines neuen Webhosts mit PHP 5.6
  • Upload der vorhandenen WordPress-Dateien und der Datenbank
  • Überprüfung ob die Website unter diesen Umständen funktionstüchtig ist

Und in der Tat, alles funktionierte einwandfrei.
Doch WordPress überraschte uns: Es wollte ein Update auf die aktuelle Version 6.4 durchführen.

WordPress geht aufs Ganze

In der Tat. WordPress möchte von selbst von der Version 4.7 auf die Version 6.4 upgraden. Doch wie sollte das mit PHP funktionieren? Die PHP Version wurde kurzer Hand auf 7.2 angehoben und der Update-Prozess wurde eingeleitet.

Bäm. WordPress teilte und per E-Mail mit, dass sich mehrere Plugins verabschiedet haben und die Website nicht funktionstüchtig sei. Prima. Wir wechselten per FTP in das /wp-content Verzeichnis von WordPress und änderten den Ordnernamen „plugins“ auf „plugins-alt“, damit alle Plugins deaktiviert werden.

Ein Reload des WordPress Dashboards bestätigte unser Vorhaben. WordPress 7.2 begrüßte uns. Kurz wieder zurück zum FTP und den Ordner von „plugins-alt“ auf „plugins“ umbenannte, damit wir die deaktivierten Plugins verwalten konnten.

Diese Website Migration ging durch diesen Update-Prozess tatsächlich einfacher, als gedacht. Eine schrittweise Aktualisierung der WordPress Versionen wie im Blog-Artikel von MyTechGuy.co.nz beschrieben ist NICHT notwendig.

Letztendlich wurde die PHP Version auf 8.2 angehoben, wo sich noch weitere, sehr alte Plugins verabschiedeten. Auch gut. Plugins die so alt sind, stellen ein erhebliches Sicherheitsrisiko und vor allem Abmahnrisiko dar:

Website Migration mit 15 Jahre altem Plugin
Wer Plugins einsetzt, die mehr als 2 Jahre nicht upgedatet wurden, riskiert mehr als nur einen Hackangriff

Warum alte WordPress Versionen und Plugins viel Geld kosten können

Was viele Websitebetreiber entweder nicht wissen oder unterschätzen: Eine Website bzw. ein Online-Shop der nicht dem neuesten Stand entspricht (sprich älter als 2 bis 3 Jahre ist) kann Abmahnungen und Bußgelder mit sich bringen. Denn nach Vorschriften von Art. 25 und Art. 32 der DSGVO müssen Unternehmen die persönliche Daten Ihrer Kunden verarbeiten, sicherstellen, dass diese Daten entsprechend geschützt und sorgsam aufbewahrt werden.

Dabei verweisen wir gerne auf diesen Artikel DSGVO-Bußgeld wegen des Betriebs einer Website mit veralteter Software

Wer also einen Kundenbereich, einen Newsletter oder einen Mitgliederbereich mit WordPress betreibt, dass nicht aktuell gehalten wird und eventuell zusätzlich Plugins im Einsatz hat, die bereits das zeitliche gesegnet hat, kann dafür haftbar gemacht und abgestraft werden. Solche Bußgelder beginnen meist bei EUR 10.000,- wobei sogar jedem betroffenen Nutzer ein Schadensersatz zusteht. Bei 50 Nutzer zu z.B. EUR 500,- kommen somit gleich mal EUR 25.000,- zusammen.

Ein Update Deiner WordPress Website kostet bei Weitem nicht so viel und kann von uns in kürzester Zeit und mit attraktiven Wartungspaketen sichergestellt werden. Kontaktiere uns noch heute, damit Deine Website aktuell und Deine Daten geschützt sind.